In modernen Gesellschaften stellen wissenschaftliche Erkenntnisse eine wichtige Grundlage für politisches und gesellschaftliches Entscheiden dar. In der vordigitalen Zeit waren der Wissenschaftsjournalismus und die Wissenschaft selbst Vermittler dieser Erkenntnisse. Durch den medialen Wandel hat sich die Kommunikation jedoch deutlich verändert. Heute sind viele Akteure in die öffentliche Kommunikation über wissenschaftliche Themen involviert, und durch die Möglichkeiten der Digitalisierung stehen auch Laien zahlreiche Informationsquellen und Kommunikationsplattformen zur Verfügung.
Während diese Entwicklungen im Sinne einer politisch und gesellschaftlich wünschenswerten Demokratisierung der Wissenschaftskommunikation durchaus Chancen bieten, ergeben sich jedoch auch Risiken für deren Qualität. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) „Implikationen der Digitalisierung für die Qualität der Wissenschaftskommunikation“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften setzt an diesen Entwicklungen an und möchte die folgenden Fragen beantworten:
Die Fragestellungen sind vor allem aus demokratietheoretischer Sicht relevant, denn wissenschaftliche Informiertheit wird in der heutigen „Wissensgesellschaft“ in allen Bereichen als zentral für eine aufgeklärte Meinungsbildung angesehen. Ziel der IAG ist es, auf Basis interdisziplinärer Metaforschung Handlungswissen bereitzustellen und Leitfäden für die Wissenschaft und ihre Organisationen sowie für die Medien und die Politik zu entwickeln.
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